Donnerstag, 24. Januar 2008

erasmusierende erasmusianer

da sitz ich nun also, mitten im Januar, die Tage werden wieder länger, diverse Abgabetermine rücken näher, der Rückflug (one way, *schnief*) ist gebucht, und die Halbzeit meines Schottland Aufenthalts hab ich verpasst. Okay, bevor ich zu melodramatisch werde: Mir bleibt bis zum 31. März, 16.05 Uhr noch genügend Zeit um den ein oder anderen Punkt auf meiner „Countdown-Wunschliste“ an meiner Tür abzuarbeiten. Oh, by the way noch ein kleiner Hinweis: bucht nie, niemals, einen Flug über ein österreichisches Online-Reisebüro! Unser aller Lieblingsnachbarland hat nämlich mit diversen Fluglinien kein e-ticket-Abkommen, was im Klartext heißt, dass ich meine Tickets entweder in Wien abholen kann, oder sie mir für lächerliche 40 Ören hierher schicken lassen kann. Da fehlen einem die Worte, oder?!

Eigentlich hatte ich mir für diesen Blogeintrag vorgenommen, euch auf einen kleinen Ausflug in das Leben eines Erasmusianers mitzuehmen. Eigentlich. Beim Spiegel-Online rumsurfen hab ich dann aber das hier entdeckt und zweifelsfrei entschieden, dass ich den lieben Herrn Braun ohnehin nicht toppen kann! In seiner Typologie skizziert er sieben verschiedene Arten von Erasmusianern, vom Übereifrigen über den Snob, den Einmarschierer, den Durchmogler, den Verliebten, den Anpasser, bis hin zum Königswegelagerer. Ich kann nur jedem, der entweder schon mal selbst im Ausland war, oder an seiner Heimat-Uni von Austauschstudenten umgeben ist, oder sich in seiner Freizeit durch die schier unglaublichen Auslandsblogs ehemaliger Kommilitonen klickt, oder von deren post-erasmus’schen Heldengeschichten genervt ist (kurzum: allen!) empfehlen, sich diese sieben Kolumnen mal anzusehen!

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,509782,00.html

Ihr haltet das für überzogen? Mitnichten! Erst letzte Woche hat die International Society der Uni zur Movie Night mit „L’auberge espagnole“ geladen (leider war ich anderweitig verpflichtet). Von Däninnen die mit nichts als Cardigans bekleidet zum tanzen gehen über Franzosen, die weder Englisch noch Schottisch aktiv oder passiv beherrschein (und daher beim „französisch“ bleiben…), Biertrinkende, Haggis mampfende, Professoreneinlullende, extra für den Auslandsaufenthalt sich nationaltypisch klischeehafte Eigenschaften zulegende Erasmusianer - es gibt sie alle! Nur ich selbst bilde – natürlich! – eine wahrhaft wundersame Ausnahme… oder Symbiose all dieser sieben Typen? Man weiß es nicht :P Ich muss jetzt erst mal ne Brezel und ein Weißbier finden…