Donnerstag, 27. März 2008

fond farewell oder: road trip deluxe

man nehme:
  • zwei menschen, die sich seit sandkastenalter kennen, und bei denen sich im wesentlichen nur das tatsächliche alter gesteigert hat, während das geistige etwa auf sandkastenstand geblieben ist
  • einen brandneuen skoda fabia
  • ein atemberaubend schönes land
  • zwei navigationssysteme (ein richtiges namens garmin nüvi 360T und eine kartenlesende frau namens stef – now you do the maths which one was more reliable;))
  • einen 80GB iPod

man beachte:

  • wetterberichte sind auslegungssache, am besten gänzlich ignorieren und sich das wetter schön trinken, äh, fahren (winterreifen werden im allgemeinen überbewertet)
  • außerdem:

man bekommt:

  • minusgrade und schneefall
  • infolge dessen gesperrte straßen
  • dadurch leichte änderungen in der routenplanung (eigentlich wollten wir an die westküste, gelandet sind wir im zunächst im nordosten, bis wir dann einen tag später am eigentlichen ziel angekommen waren)
  • jede menge spaß

fazit:

  • wenn man keinen zeitplan hat, kann man nie zu spät kommen
  • wenn man seine unterkunft nicht im vorfeld plant, kann man viel leichter nicht gefasste pläne spontan umwerfen
  • wenn man mal vergisst, dass linksfahrgebot herrscht, finden sich immer freundlich mit den armen rudernde schotten, die einen auf die richtige lane hinweisen
  • man kann, fußfaul wie man halt gelegentlich so ist, ganz fabelhaft die genialsten aussichten ganz bequem vom auto aus genießen und natur-pur-bilder schießen, ohne auch nur die autotür öffnen zu müssen
  • auf diese weise kann man locker 1003 miles in fünf tagen hinter sich bringen (mit einem auto, das bei übergabe genau 10 meilen weit gefahren war...)

beleg: hier ein paar meiner dilettantischen versuche, mit der pornösen kamera meiner reisebegleitung mitzuhalten...


inzwischen bin ich übrigens wieder gut im ländle gelandet (figura ethymologica!). keine sorge, ich werde jetzt nicht das überstrapazierte "lachende und weinende auge" bemühen ;) ich bin mit zwei lachenden augen aus scotland abgereist - weil ich einfach unendlich glücklich und dankbar für all das bin, was ich in den letzten monaten erlebt habe und in den (übergewichtigen) koffer voll erinnerungen gepackt hab. für enthusiastisch melodramatischere schilderungen meines abschiedsschmerzes müsst ihr einfach auf nen whisky oder zwei vorbei kommen, und euch durch meine gesammelten 5GB fotos klicken ;)

zurück zu hause hat sich übrigens meine lang gehegte vermutung bestätigt: mein schatz (i.e. mein auto) kan doch sprechen :)


und da zwar mein auto, ich aber nicht mehr so richtig sprechen kann, lass ich einfach einen lyrisch begabteren menschen für mich das schlusswort sprechen:

My heart’s in the Highlands, my heart is not here

My heart’s in the Highlands, a-chasing the deer

A-chasing the wild deer, and following the roe –

My heart’s in the Highlands wherever I go.

Farewell to the Highlands, farewell to the North,

The birthplace of valour, the country of worth

Wherever I wander, wherever I rove,

The hills of the Highlands for ever I love.

Robert Burns