Nachdem ich nach diversen Meetings mit mehreren liebenswürdigen Menschen, die aufrichtig darum besorgt sind, dass ich die richtigen Kurse belege, mich endlich einschreiben konnte, habe ich inzwischen endlich Zugang zur Library. Selbige ist ein riesiger Komplex und unterscheidet sich im Wesentlichen kaum von einer anderen Universitätsbibliothek. Bis auf die Tatsache, dass ich mich beim Betreten etwas hilflos nach Schließfächern umgesehen hab, woraufhin die Pförtnerin mir mehrmals versichert hat, ich dürfe gerne Jacke, Rucksack, und alles, was frau noch so mit sich durch die Gegend trägt, mitnehmen: "We trust you"! An dieser Stelle geht mein aufrichtiges Mitgefühl an alle, die tagtäglich durch die endlosen Gänge der Tübinger Bibliotheken wandeln, packesel-mäßig beladen, mit von Handy und Geldbeutel und Schlüssel und Labello undundund ausgebeulten Hosentaschen, dem Laptop und dem Ordner und drei Büchern auf dem Arm und in der ständigen Angst lebend, im nächsten Augenblick den geliebten Computer mitsamt dem soeben darauf fertig gestellten Essay fallen zu lassen… Anyway, damit auch ihr was zu lachen habt, hier ein Auszug aus meinem „Guide", einem 200seitigen Handbuch zum (Über)leben an der Uni. Bei der Lektüre hatte ich zunächst das Gefühl, es mit auf 200 Seiten geballtem britischen Humor zu tun zu haben, mittlerweile musste ich aber entsetzt feststellen, dass diese (und unzählige andere) Hinweise wohl ernst gemeint sind:
"… Unfortunately if you want anything more substantial during a long stay at the library you’ll have to head out to get something to eat either in Great Western Road or in Byres Road. If you do leave the Library then remember that you have to go back, although it will doubtless be very sunny and your friends will be sitting in the park. Just because your bag and books are in the Library it doesn’t mean that you’re doing work, …".
Na, ist euch jetzt klar geworden, wie genau eine Library funktioniert? Lesen müsst ihr selber! Und um auch den letzten Zweifelnden von den Vorzügen einer Bibliothek zu überzeugen schreibt J. Evans, Literatur(!) Student:
"I really wish I’d started to use the library earlier, it’s a great resource and I think I missed out by not using it enough during my first years."
In diesem Sinne: Gehet hin, ihr Studierenden, und machet euch die Bücher untertan. Nützet die schier unendlichen Massen geschriebenen und gedruckten Wortes – und wenn der kleine Hunger kommt, schnappt euch xxx :-)
Freitag, 21. September 2007
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1 Kommentar:
Dem kann ich mich nur anschließen: Nach drei Jahren Bibliotheksboykott im Angesicht von menschenunwürdigen Bedingungen ("Hey, ich wusste gar nicht wie viel in diese Hosentaschen reinpasst...") kann ich in Montreal einfach nur ne Tasche mit rein nehmen. Ach, und dieses lästige Ausleihen der Bücher an der Theke fällt auch endlich weg =)
ES LEBE DAS ANGLOPHONE BILDUNGSSYSTEM!!!
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