Montag, 24. September 2007

how to survive in the kitchen

Nachdem ich seit mehr als vier Wochen im Lande der luftigen Beinbekleidung bin, dessen Nationalgericht ein mit allerlei Abartigkeiten gefüllter Schafsmagen ist (von dessen Gaumenfreude ich mich aus euch hinreichend bekannten Gründen nicht im Selbstversuch überzeugen werde), bin ich heute sehr froh, in meinem oben schon erwähnten 200seitigen Überlebenshandbuch der Uni auf einige hilfreiche Hinweise zur Sicherung der Grundversorgung des vom Feiern und Studieren gequälten Studenten gestoßen zu sein:

Zunächst wird dem “Fresher” in einem Crashkurs näher gebracht, was eigentlich Food an sich ist – wo man es kauft (Schleichwerbung!), welche verschiedenen Lebensmittelkategorien es gibt (meat, fish, bread, cereals, potatos, fruit, vegetables, milk and dairy food), was jeweils dazu gehört, und dass in diesen Dingen (surprise!) Vitamine stecken. Dabei der Hinweis (unter dem Bild einer fett-triefenden Quattro Formaggi Pizza):

“Although it’s convenient, getting takeout is not the cornerstone of a healthy and nutritious diet.”

Wie um Himmels Willen erlangt man hier eigentlich seinen Hochschulzugang? Okay, die „Abiturienten“ sind ne Ecke jünger als wir, aber womit werden die denn 12 Jahre lang in der Ganztagesschule unterhalten?! Um den soeben aus dem heimatlichen Nest gefallenen und flügge gewordenen Fresher auf ein Leben als Selbstversorger vorzubereiten, geht es folgendermaßen weiter:

“Learning to cook for yourself and others can be one of the most enjoyable things you do at university. It’s satisfying, relaxing, healthy and cheap. (…) Buying yourself a couple of decent cookery books will be well worth the investment but to get you started we’ve included a few simple recipes.”

Es folgen auf drei Seiten akribische Zubereitungsanweisungen für eine Bolognese Sauce, eine White Sauce und ein Roast Dinner. Damit der geneigte Fresher, der soeben in die großen Geheimnisse der Haute Cuisine eingeführt wurde, seine neu gewonnen Erkenntnisse anwenden kann, wird er jetzt noch mit dem nötigen Handwerkszeug vertraut gemacht. Die Empfehlung lautet:

“Equipment: (…) getting a few essentials will make things a bit easier. Get the heaviest bottomed pans you can get for general use – you’ll find you burn a lot less food. A small frying pan, eggcups, baking sheet and roasting tin are always useful. Three sharp knives are all you really need – a small chopping knife, a large chopping knife, and a serrated knife. (…) There’s no end of useless kitchen utensils out there and you certainly don’t need all of them. Will you ever use a spaghetti spoon? Get some wooden spoons, a spatula, a fish slice, tongs, a potato masher, a garlic press and a vegetable peeler. It’s all you really need.”

Ich weiß nicht, wer sich letztes Jahr die ARD Produktion „Die Bräuteschule von 1958“ reingezogen hat, aber wer seither im hauswirtschaftlichen Bereich noch irgendwelche Defizite aufweist, dem lasse ich bei Gelegenheit gern ein Exemplar meines „University(!) Guide“ zukommen!

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